Asiatische Stahlpreise deutlich unter Druck
Asiatische Stahlpreise deutlich unter Druck.
Die globale Stahlproduktion hat sich gemäß Angaben der World Steel Association im Juni im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 18% auf knapp 119 Mio. Tonnen erhöht, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.
Alle Regionen hätten zur Ausweitung der Produktion beigetragen, den höchsten Anstieg habe Nordamerika mit einem Plus von 55% verzeichnet. Gegenüber Vormonat sei auf globaler Ebene allerdings ein Rückgang der Produktion um 4,7% zu beobachten gewesen, nachdem weltweit Kapazitäten im Zuge hoher Überschüsse und Wartungsarbeiten reduziert worden seien. Die Dynamik dürfte im Juli weiter nachlassen. China habe bereits für die ersten Tage des Monats niedrigere Auslastungsraten gemeldet. Im gesamten ersten Halbjahr sei global eine Rekordproduktion von nahezu 706 Mio. Tonnen erreicht worden. Dies habe jedoch dazu geführt, dass die Stahlpreise im asiatischen Raum deutlich unter Druck gekommen seien.
Unterdessen kämpfe die chinesische Edelstahlindustrie aufgrund einer sehr trägen Nachfrage mit massiven Überkapazitäten. Der Verband der chinesischen Spezialstahlhersteller schätze die lokalen Kapazitäten auf 15 Mio. Tonnen p.a. In den ersten fünf Monaten des Jahres seien jedoch nur 3,6 Mio. Tonnen produziert worden.
Da auch auf dem internationalen Edelstahlmarkt das Angebot die Nachfrage übersteige, könne China seine Produkte derzeit außerhalb des Landes nur schwer verkaufen. Eine notwendige Eliminierung der Überkapazitäten dürfte sich negativ auf die Nachfrage und damit den Preis von Nickel auswirken.
