Experten erwarten 2011 weitere Unternehmensübernahmen in der Stahlindustrie
Experten erwarten 2011 weitere Unternehmensübernahmen in der Stahlindustrie. Nachdem der Gesamtwert der in der Stahlbranche vollzogenen Beteiligungen, Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, kurz M&A) im vergangenen Jahr um fast 80 Prozent auf 27 Milliarden US-Dollar zulegte, ist für 2011 mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Bereits das Transaktionsvolumen der fünf größten, voraussichtlich noch im laufenden Jahr abgeschlossenen Deals summiert sich auf 17 Milliarden US-Dollar, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in der Studie "Metals Deals - Forging Ahead 2010" berichtet. "Angesichts steigender Eisenerzpreise ist die Sicherung der Rohstoffversorgung ein zentrales Konsolidierungsmotiv in der Stahlindustrie. Da das starke Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern offenbar anhält und auch in den Industriestaaten die Konjunkturbelebung die Stahlnachfrage steigen lässt, dürfte sich dieser M&A-Trend 2011 verstärken", kommentiert Erwin Bronk, Partner und Stahlexperte bei PwC. Zur Absicherung ihrer Rohstoffbasis setzen Stahlhersteller und Minenbetreiber verstärkt auf Beteiligungen beziehungsweise Übernahmen in Afrika. Das M&A-Volumen summierte sich 2010 auf 3,5 Milliarden US-Dollar und betrug damit 13 Prozent des globalen Gesamtwerts. Die meisten Transaktionen und die höchsten Volumina entfielen 2010 auf die Region Asien-Pazifik. Hier wurden 239 Deals und damit 44 Prozent aller Transaktionen weltweit abgeschlossen. Das M&A-Volumen stieg von 7,6 Milliarden US-Dollar auf 11,5 Milliarden US-Dollar.
