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Rohstahlproduktion im März auf höchstem Stand seit September 2008

Rohstahlproduktion im März auf höchstem Stand seit September 2008

Rohstahlproduktion im März auf höchstem Stand seit September 2008.

Die Rohstahlproduktion in Deutschland nähert sich dank einer kräftigen Erholung im März wieder dem Vorkrisenniveau an. Insgesamt produzierten die deutschen Stahlkocher 3,96 Millionen Tonnen, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Montag in Düsseldorf mitteilte. Das war der höchste Stand seit September 2008, als die Wirtschaftskrise ausgebrochen war. Im Vergleich zu März 2008 legte die Stahlproduktion um mehr als 90 Prozent zu. Im gesamten ersten Quartal wurden in Deutschland mit 10,89 Millionen Tonnen knapp 50 Prozent mehr Stahl hergestellt als vor einem Jahr. Auch für das zweite Quartal erwartet der Stahlverband angesichts der katastrophalen Lage vor einem Jahr "sehr hohe Zuwachsraten". Die Stahlhersteller waren von der Wirtschaftskrise besonders stark betroffen. Auf dem Tiefpunkt im Mai vergangenen Jahres lag die Auslastung in vielen Werken unter 50 Prozent. Trotz der kräftigen Erholung bleibt der Stahlverband vorsichtig und warnt vor Rückschlägen. Die Lage bleibe angesichts massiv steigender Rohstoffpreise fragil, hieß es. Die Bergbauunternehmen hatten zuletzt deutliche höhere Preise für Eisenerz durchgesetzt. Zugleich verabschiedeten sie sich vom seit Jahrzehnten praktizierten System mit jährlicher Preisbindung. Nun sollen die Kontrakte quartalsweise neu ausgehandelt werden. Welche Auswirkungen das für die Stahlkocher hat, ist noch unklar. Die Unternehmen befürchten dadurch weitere Preiserhöhungen. Zudem erschweren die kurzfristigeren Verträge die Kalkulation. Unklar ist, inwieweit es den Stahlunternehmen gelingt, die höheren Preise an ihre Kunden weiterzugeben und mit ihnen ebenfalls flexiblere Verträge zu vereinbaren.

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Dienstag, 13. April 2010