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Stahlbranche will Rohstoffversorgung durch Zukäufe sichern

Stahlbranche will Rohstoffversorgung durch Zukäufe sichern

Stahlbranche will Rohstoffversorgung durch Zukäufe sichern. Der Wettbewerb der Stahlerzeuger um die globalen Eisenerz-Ressourcen wird 2011 voraussichtlich zu deutlich mehr Unternehmensübernahmen führen. Nachdem der Gesamtwert der in der Stahlbranche vollzogenen Beteiligungen, Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, kurz M&A) im vergangenen Jahr um fast 80 Prozent auf 27 Milliarden US-Dollar zulegte, ist für 2011 mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Bereits das Transaktionsvolumen der fünf größten, voraussichtlich noch im laufenden Jahr abgeschlossenen Deals summiert sich auf 17 Milliarden US-Dollar, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC berichtet. "Angesichts steigender Eisenerzpreise ist die Sicherung der Rohstoffversorgung ein zentrales Konsolidierungsmotiv in der Stahlindustrie. Da das starke Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern offenbar anhält und auch in den Industriestaaten die Konjunkturbelebung die Stahlnachfrage steigen lässt, dürfte sich dieser M&A-Trend 2011 verstärken", kommentiert Erwin Bronk, Partner und Stahlexperte bei PwC. Im vergangenen Jahr hatten zwei der drei größten Transaktionen die Übernahme von Eisenerz-Produzenten zum Ziel. Insgesamt entfielen auf Zukäufe von Erz- und anderen Rohstoffminen fast 57 Prozent des gesamten Dealvolumens, gegenüber 49 Prozent im Jahr 2009 und erst 29 Prozent im Jahr 2008. Afrika rückt in den Fokus Zur Absicherung ihrer Rohstoffbasis setzen Stahlhersteller und Minenbetreiber verstärkt auf Beteiligungen bzw. Übernahmen in Afrika. Gab es 2009 noch keine nennenswerten Transaktionen auf dem Kontinent, summierte sich das M&A-Volumen 2010 auf 3,5 Milliarden US-Dollar und damit 13 Prozent des globalen Gesamtwerts. Die meisten Transaktionen und die höchsten Volumina entfielen 2010 auf die Region Asien-Pazifik. Hier wurden 239 Deals und damit 44 Prozent aller Transaktionen weltweit abgeschlossen. Das M&A-Volumen stieg von 7,6 Milliarden US-Dollar auf 11,5 Milliarden US-Dollar. Für Zukäufe außerhalb der Region gaben asiatische Unternehmen rund sechs Milliarden US-Dollar aus. Ziele waren in erster Linie Eisenerzproduzenten in Südamerika. Als Folge stieg das gesamte Transaktionsvolumen in der Region von 4,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 auf 5,8 Milliarden US-Dollar. Auch in Nordamerika legte das M&A-Volumen deutlich auf rund vier Milliarden US-Dollar zu (2009: 1,6 Milliarden US-Dollar). In Westeuropa stieg der Gesamtwert der Transaktionen hingegen nur auf 1,7 Milliarden US-Dollar (2009: 600 Millionen US-Dollar), in Russland und Osteuropa belief sich das Volumen unverändert auf 400 Millionen US-Dollar.

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Montag, 21. März 2011