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Wachsende Nachfrage auf Tschechiens Stahlmarkt

Wachsende Nachfrage auf Tschechiens Stahlmarkt

Wachsende Nachfrage auf Tschechiens Stahlmarkt.

Der tschechische Markt für Eisen und Stahl ist in der Rezession 2009 um 31 Prozent auf 4,5 Millionen Tonnen geschrumpft. In diesem Jahr soll er aber erneut um 21 Prozent zunehmen, wie Germany Trade & Invest mitteilt. Im Zuge der wachsenden Nachfrage seien die Einfuhren gestiegen. Tschechiens Stahlbranche sei ebenfalls wieder auf Wachstumskurs. Bis Ende 2010 soll zudem die Entscheidung fallen, ob ArcelorMittal Ostrava rund 200 Millionen Euro in ein modernes Werk investieren wird. Tschechiens größter Stahlerzeuger ArcelorMittal Ostrava (frühere Nova hut) hatte im Oktober 2010 die Modernisierung eines dritten Hochofens abgeschlossen, habe seine Inbetriebnahme aber von der Lage auf dem Markt abhängig gemacht, wie gtai weiter mitteilt. Trotz der unsicheren Wirtschaftssituation gingen die Investitionsprojekte weiter - vor allem solche mit Bezug auf Umwelt und Sicherheit. Dazu zählten die Entstaubung einer Sinteranlage über spezielle Filteranlagen, die im Januar 2010 begonnen wurde und bis Ende 2011 zu einer Reduzierung der Emissionen um 70 Prozent führen soll.

Den Auftrag im Wert von 1,0 Milliarden Tschechische Kronen (40,8 Millionen Euro) führt laut gtai das deutsche Unternehmen Lühr Filter durch. Im Rahmen der ausgeschriebenen Fördermittel für Nordmähren habe ArcelorMittal Ostrava zehn Projekte in einem Gesamtwert von 4,5 Milliarden Tschechische Kronen (183,7 Millionen Euro) geplant, wie das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur CTK mitteilte. Dazu gehörten die Entstaubung der zweiten Sinteranlage und der Hochofengießereien oder die Injektion von Kohlestaub in die Hochöfen.

Die ersten vier Projekte sollen bereits bis Ende 2010 eingereicht werden, die weiteren 2011. Eine Schlüsselinvestition für die tschechische ArcelorMittal-Tochter könnte nach Ansicht der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland der Bau eines neuen Konverter-Stahlwerks in Ostrava werden. Nach Angaben des Unternehmens hatte das rund 200 Millionen Euro teure Projekt im Oktober 2010 aber noch nicht alle internen Genehmigungsprozesse im Konzern durchlaufen. Das Ergebnis sollte bis Jahresende vorliegen.

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Dienstag, 23. November 2010